In einer gemeinsamen Aktion wollen die Lebenshilfe Celle, der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Celle, die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und die Celler Lobetalarbeit der Opfer des Nationalsozialismus, insbesondere der Menschen mit Behinderung, gedenken. Ebenso soll an diesem Tag aber auch an das seit 1945 Erreichte erinnert werden.
Dazu gibt es am Samstag, 25. Januar 2025, um 11 Uhr einen Gottesdienst in der Celler Stadtkirche. Der Gottesdienst wird von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam gestaltet. Die Predigt hält der ehemalige Leiter des Ev.-luth. Missionswerks in Hermannsburg, Michael Thiel.
Das Datum für diesen Aktions- und Gedenktag ist bewusst gewählt worden und liegt in unmittelbarer Nähe zum offiziellen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar. Die Kollekte des Gottesdienstes ist für die Arbeit der niedersächsischen Gedenkstätten bestimmt. Im Anschluss an den Gottesdienst ist Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen.
„Wir wollen uns der Verantwortung stellen, dass so etwas nicht noch einmal geschieht und nicht schweigen, wenn Menschenleben wieder in Frage gestellt wird“, so Pastorin Ulrike Drömann, theologischer Vorstand der Lobetalarbeit, zum Anliegen des Gedenkgottesdienstes.
Ab dem 22. Januar (nachmittags) und bis einschließlich 28. Januar (vormittags) ist in der Stadtkirche die Ausstellung zu sehen: „Den Opfern ein Gesicht, den Namen wieder geben“. Die Ausstellung wurde von der „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg konzipiert und zeigt zwölf Lebensbilder von Kindern, die Opfer des Euthanasie-Programms wurden. Darunter ist auch der Celler Eckhart Willumeit, für den mittlerweile ein Stolperstein in der Caroline-Mathilde-Str. verlegt wurde. Zudem wird nach dem Gottesdienst ein Film gezeigt, der über die Arbeit verschiedener niedersächsischer Gedenkstätten informiert.