Am 9. November 1938 begannen die Novemberpogrome mit Gewalt- und Gräueltaten gegen jüdische Bürgerinnen und Bürger sowie deren Geschäfte und Synagogen in Deutschland. In der Stadtkirche St. Marien Celle findet zum Jahrestag am Samstag, den 9. November 2024 um 17 Uhr unter der Leitung von Superintendentin Dr. Andrea Burgk-Lempart ein Gottesdienst in Gedenken an die Verbrechen statt.
Anschließend wird der ehemalige Referent in der Protokollabteilung des Auswärtigen Amts, Hans-Joachim Weber, ab 17:45 Uhr einen Vortrag über den Holocaust-Überlebenden und ehemaligen Häftling im Konzentrationslager Ausschwitz I, Werner Bab, halten. Zum Abschluss folgt ein Kurzfilm aus der Dokumentation „Zeitabschnitte des Werner Bab“.
„Der 9. November 1938 gehört zu den dunkelsten Kapiteln der deutschen Geschichte. Die Novemberpogrome sind der Beginn einer antisemitischen Entwicklung in Deutschland, die am Ende zur Ermordung der europäischen Juden führte. Werner Bab hat den Holocaust überlebt und darüber berichtet. Nie wieder!, das Versprechen auf dem unsere demokratische Bundesrepublik Deutschland gründet, ist auch eine Mahnung zur Haltung gegen Antisemitismus für heute und für die Zukunft“, so der Bundestagsabgeordnete Dirk-Ulrich Mende, der den Vortrag initiiert und gemeinsam mit Hans-Joachim Weber und dem evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Celle organisiert hat.