Es umfasst knapp 140 Seiten, gilt für die Kirchenkreise Walsrode, Soltau und Celle, enthält große Ziele und ist nun auch offiziell beschlossene Sache: Seit Monaten haben die Klima- und Energiebeauftragten im Kirchenamt Celle an einem von der Landeskirche Hannover geforderten Klimaschutzkonzept gearbeitet, am vergangenen Dienstag wurde dieses Konzept mit großer Mehrheit von den anwesenden Mitgliedern der Kirchenkreissynode beschlossen.
Treibhausgase um 80 Prozent reduzieren
Es ist eine Entscheidung für die Zukunft, denn die ambitionierten Ziele der Landeskirche sehen vor, dass die Kirchenkreise bis 2035 ihre Treibhausgasemissionen um 80 Prozent reduzieren. Viel Arbeit für das Team um Ralf Müller, der die wesentlichen Inhalte des Klimaschutzkonzeptes auf der Synode vorstellte. Reduzierung des allgemeinen Energieverbrauchs, produzieren und substituieren aus ökonomischen und ökologischen Gründen – all das waren nur einige der Schlagworte, die im Konzept ausgearbeitet wurden. Die Wunschvorstellung aus dem Kirchenamt: Strom in naher Zukunft selbst erzeugen und nicht teuer einkaufen – „eine Win-win-Situation für die Gemeinden und das Klima“, wie es Ralf Müller nannte.
Nachdem Kirchenamtsleiterin Astrid Bertram über die aktuelle Lage des Haushalts informiert hatte, stellte Wienhausens Pastor Dr. Christian Rebert den Mitgliedern der Synode sein Projekt „Kostproben der Spiritualität“ vor, das aus Innovationsmitteln der Landeskirche und des Kirchenkreises finanziert wird. In rund 40 Veranstaltungen hat Rebert im vergangenen Jahr interessierte Besucherinnen und Besucher eingeladen, die Angebote der Mittagsgebete oder Taizéandachten in der Klosterkirche wahrzunehmen.
Neuer Schwerpunkt der Landessynode
Als Vertreterinnen der Celler Mitglieder der Landessynode stellten Nina Hollung und Franziska Baden die Inhalte der jüngsten Synode in Hannover vor. „Anfänge des Glaubens“ lautet der Arbeitstitel für den Schwerpunkt der zukünftigen Ausrichtung der Hannoverschen Landeskirche, um in Zukunft noch stärker den Kontakt zu ihren Mitgliedern suchen, und „dorthin zu gehen, wo die Menschen sind und noch stärker herausfinden, was sie wirklich brauchen“, wie es Franziska Baden zusammenfasste. Dr. Jörg Zimmermann berichtete über den Beschluss der Landessynode zum gemeinsamen Religionsunterricht in Niedersachsen.
Der intensive Abend im Urbanus-Rhegius-Haus endete mit Blumen und Schokolade. Weil die Synode in dieser Legislaturperiode das letzte Mal tagte und sich im kommenden Jahr neu konstituieren wird, verteilte Superintendentin Dr. Andrea Burgk-Lempart nicht nur warme Worte für den Vorsitzenden Dr. Jörg Zimmermann und die anderen verdiente Mitglieder, sondern stimmte die Anwesenden auch auf die Aufgaben der Zukunft ein.