Ausstellung "Hoffnungsgeschichten" mit Werken von Dr. Solomon Raj

Nachricht 24. September 2024

In Kooperation mit der Ev.-luth. Stadtkirche Celle und dem Ev.-luth. Kirchenkreis Celle präsentiert das Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen vom 29. September bis 31. Oktober 2024 die Ausstellung „Hoffnungsgeschichten“ in der Celler Stadtkirche St. Marien.

Gezeigt werden Batiken und Holzschnitte des indischen Künstlers Dr. Solomon Raj. In seinen Werken trifft christliche auf hinduistische Symbolik. Seine Kunst lädt dazu ein, christliche Inhalte, eingebettet in indische Kultur, neu zu entdecken.

Die Ausstellung wird eröffnet am Sonntag, 29. September, nach dem Gottesdienst, der um 10:00 Uhr beginnt. Am darauffolgenden Montag, 30. September, wird Prof. Dr. Johannes Weth von der Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg einen Vortrag über den Künstler halten. Beginn ist um 19:30 Uhr. Im Anschluss sind die Besucher*innen eingeladen zu einem Empfang mit Köstlichkeiten aus der indischen Küche.

Solomon Raj wurde 1921 in Südindien in einer christlichen lutherischen Familie geboren. Sie gehörte zu den Dalits, den Unberührbaren in der indischen Kastenhierarchie. Schon der Großvater wurde Christ, um ein menschenwürdigeres Leben führen zu können.

Solomon Raj wurde zunächst Lehrer, dann Pfarrer. Als 1971 der Staat Bangladesch gegründet wurde, ergossen sich Flüchtlingsströme in den indischen Nordosten. Das war die Zeit, in der Solomon Raj unermüdlich in seinen Holzschnitten die Solidarität Jesu mit den Hungernden und Entrechteten darzustellen begann.

Später führte ihn seine Arbeit als Kommunikationsdirektor für Radio Voice of the Gospel nach Äthiopien, wo ihn die alten Ikonen und bemalte Kirchen faszinierten. Er wollte Farbe in seine Kunst bringen und studierte die japanische Farbholztechnik in den USA und später Japan. 1978-1983 wurde er eingeladen, am Selly Oak College in Birmingham/UK zu unterrichten, wo er auch seine Doktorarbeit schrieb - über kleine, von Indern gegründete christliche Kirchen in seiner Heimatregion Andhra Pradesh.

Mit farbenprächtigen Batiken erzählte er parallel zur wissenschaftlichen Arbeit das Evangelium als Inder den Inder*innen und fasziniert damit bis heute ein weltweites Publikum, das durch die indisch geprägten Darstellungen die christliche Botschaft neu entdeckt.

Zur Ausstellung gibt es ein Begleitheft mit Erläuterungen zu den einzelnen Werken von Prof. Dr. Gudrun Löwner. Sie ist Pfarrerin der deutschsprachigen Gemeinden in Bangalore und Chennai, lehrt am United Theological College (UTC) in Bangalore und war eine langjährige Weggefährtin von Dr. Solomon Raj.

Die Stadtkirche ist dienstags bis sonnabends von 11:00 bis 17:00 Uhr und sonntags nach dem Gottesdienst bis 13:00 Uhr geöffnet.